Symposium der Papieringenieure 2018
Tagungsprogramm (als PDF)
Mentoring Programm (als PDF)
Anmeldung zum Symposium der Papieringenieure 2018
Überblick
- Interview mit den 1. Vorsitzenden
- Erwartungen der Studenten
- Statements der Moderatoren
- Impressionen vom Symposium 2017 in Darmstadt
Interview VPM/APV 1. Vorsitzende
© Foto:
Symposium der Papieringenieure
22.06.2018
Digital Cologne – Fit für die Zukunft?
Ein Tagungsformat, das sich mittlerweile in der Branche bestens etabliert hat: Vom 12. bis 13. Oktober 2018 findet das vierte gemeinsame Symposium der Papieringenieure des Vereinigten Papierfachverbandes München (VPM) und der Akademischen Papieringenieurvereine Dresden und Darmstadt im Hilton Cologne in Köln statt. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Kai Pöhler, 1. Vorsitzender des VPM, Ulrich Mallon, 1. Vorsitzender des APV Dresden und Claus Raschka, 1. Vorsitzender des APV Darmstadt, erläutern ihre Erwartungshaltung an die gemeinsame Veranstaltung und geben Auskunft zum aktuellen Arbeitsstand der Tagungsvorbereitung.
WfP: Wie ist die Erwartungshaltung an das vierte gemeinsame Symposium in Köln?
Ulrich Mallon: Nach nunmehr drei sehr erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltungen des VPM München und der APV’s aus Dresden und Darmstadt ist die Erwartungshaltung für unser viertes Symposium der Papieringenieure im Oktober in Köln entsprechend hoch. Die diesjährige Tagungsreihe „KLARTEXT.DIGITALISIERUNG – Standortbestimmung - Chancen und Risiken für die Papierindustrie“ widmet sich einem brandaktuellen Thema, welches entscheidenden Einfluss auf die Zukunft unseres Industriezweiges nehmen wird. Wir erwarten interessante Vorträge von Referenten aus der Papier- und deren Zulieferindustrie sowie externen Unternehmensberatern und Antworten darauf, wie das Thema Digitalisierung effektiv umgesetzt werden kann und welche Aspekte dabei zu berücksichtigen sind.
Kai Pöhler: Ich freue mich mit unserem erfolgreichen Format in NRW zu Gast zu sein. Über 7.000 Menschen in rund 30 Betrieben produzieren hier Papier, Karton und Pappe für Industrie, Handel, Verwaltung und privaten Konsum. Kleine und mittlere, oft familiengeführte Unternehmen gehören dabei ebenso zum Branchenmix wie große Standorte internationaler Konzerne; alteingesessene Traditionsunternehmen ebenso wie erst vor wenigen Jahren angesiedelte Fabriken. Unser Tagungsort Köln bietet uns einen hervorgehenden Rahmen für die Veranstaltung.
Claus Raschka: Beim APV Darmstadt gab es nach der letzten Tagung 2017 in Darmstadt, also einem Heimspiel für uns Darmstädter, eine sehr positive Resonanz auf das gemeinsame Veranstaltungsformat. Diesen Optimismus möchte ich sehr gern auf unsere nächste Veranstaltung in Köln übertragen und freue mich, wenn wir auch in diesem Jahr wieder eine aktive Teilnahme unserer Vereinsmitglieder haben werden. Dann hätte sich unser Einsatz in der Vorbereitung wirklich gelohnt.
WfP: Warum halten Sie an dem Konzept der gemeinsamen Veranstaltung fest?
Claus Raschka: Unsere Vereine dienen vordergründig der Unterstützung der Studierenden. Gemeinsame Tagungen fördern diesen Vereinszweck. Es gelingt uns so besser, vereint Stärke zu zeigen, die Ressourcen effizienter zu nutzen, die Wahrnehmung der Papierindustrie in der Öffentlichkeit zu steigern, die Interessenvertretungen der Papierindustrie miteinander zu verknüpfen, persönliche Kontakte und Netzwerke zu intensivieren und so die Papieringenieure für die Zukunft zu positionieren. Unsere Branche befindet sich im Wandel, Effizienzsteigerung in allen Bereichen ist gefragt. Wir beobachten eine zunehmende Konsolidierung von Prozessen und Organisationsstrukturen. Unser gemeinsames Symposium ist deshalb eine folgerichtige Entwicklung.
Kai Pöhler: Wir bekommen überwiegend positives Feedback. Vor dem Hintergrund von rückläufigen Teilnehmerzahlen bei den Einzelveranstaltungen ist das Konzept m.E. alternativlos. Gemeinsam haben wir ein Format etabliert, das in seiner Art einzigartig ist. Bis zu 400 Papiermacher, davon über 60 Studenten, sind Besucherzahlen, die uns sehr erfreuen und in unserem gemeinsamen Kurs bestärken.
Ulrich Mallon: Das neue Format einer gemeinsamen Veranstaltung unserer drei Vereine war in den letzten Jahren sehr erfolgreich, das zeigt die überwiegend positive Resonanz und hohe Teilnehmerzahl der letzten Veranstaltungen in Dresden, Berlin und Darmstadt. Auf den vergangenen Veranstaltungen haben sich zahlreiche, vereinsübergreifende Kontakte, ja sogar Freundschaften gebildet, die auf weiteren gemeinsamen Veranstaltungen gepflegt und weiterentwickelt werden wollen.
WfP: Die Vortragsreihe am Freitag ist in diesem Jahr auf das Thema Digitalisierung ausgerichtet.
Kai Pöhler: Ja, wir möchten uns kritisch mit dem allgegenwärtigen Thema Digitalisierung auseinandersetzen und Chancen, aber auch Risiken für die Papierindustrie aufzeigen. Mit dem Wort „KLARTEXT“ möchten wir den Anspruch für unsere Tagungsreihe auch in der Zukunft manifestieren. Dominante Themen kritisch zu hinterfragen und Klartext reden, statt um den Brei herum zu eiern, das soll unsere Mission sein.
Ulrich Mallon: In drei Themenblöcken wird das Thema Digitalisierung aus der Sicht der Märkte und Produkte, sowie von der technisch-technologischen Seite und letztlich aus dem Blickwinkel der Menschen und der Arbeitswelt betrachtet. Eine ausbalancierte Berücksichtigung all dieser Aspekte bei der Umsetzung digitaler Projekte entscheidet langfristig über Erfolg oder Misserfolg des jeweiligen Unternehmens in einem zunehmend digitalen Umfeld.
Claus Raschka: Für die deutsche Papierindustrie – eine Hightech Prozessindustrie – ist das Thema Digitalisierung von entscheidender Bedeutung, um durch Effizienzsteigerung die Wettbewerbsfähigkeit der Branche weiterhin erhalten zu können. Sie ist heute hinsichtlich der Produktionsmenge die Nr. 1 in Europa und die Nr. 4 in der Welt. Die Papieringenieure, die in vielfältigen Führungsfunktionen der Industrie tätig sind, stehen vor vielfältigen Herausforderungen und müssen diesen Prozess der Digitalisierung aktiv gestalten und umsetzen.
WfP: Wie laufen die Vorbereitungen auf die Tagung?
Claus Raschka: Auf Hochtouren! Die Vorbereitung und Durchführung des gemeinsamen Symposiums mit ca. 400 Teilnehmern ist für die ehrenamtlichen Organisatoren eine große Herausforderung. Bereits im November 2017 hatten wir eine kritische Analyse des organisatorischen Ablaufs der letzten Veranstaltung in Darmstadt durchgeführt und das Optimierungspotenzial für das Symposium 2018 herausgearbeitet. Eine wichtige Neuerung ist, bereits frühzeitig die 2. Vorsitzenden der drei Vereine in die Vorbereitungsarbeiten einzubeziehen. So gelingt es uns teamorientierter zu arbeiten und die verschiedenen Aufgabenfelder auf breitere Schultern zu verteilen.
Ulrich Mallon: Wir haben ein Organisationsteam gebildet. Einzelne Arbeitsgruppen kümmern sich um Tagungsorganisation vor Ort, Koordination der Vortragsreihe, Marketing, Sponsoring, Studentenbetreuung, Rahmenprogramm, und vieles mehr. Damit nichts vergessen wird, führen wir eine zentrale TO-DO Liste, in der wir die einzelnen Arbeitspakete detailliert mit Verantwortlichkeiten und Terminen nachverfolgen. Alle wichtigen Dokumente werden in einer eigens dafür eingerichteten Cloud verwaltet. Im Rahmen regelmäßiger Telefonkonferenzen und gemeinsamer Sitzungen stimmen wir uns ab, damit im Oktober alles passt.
Kai Pöhler: Die Organisation dieser Veranstaltung wird immer komplexer. Realisiert wird sie von wenigen ehrenamtlichen, engagierten Mitgliedern. Wir würden uns sehr über weitere Freiwillige freuen, die bereit sind sich in ihrer Freizeit bedeutsam einzubringen.
WfP: Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr?
Kai Pöhler: Wir möchten gern das Symposium weiter vernetzen. Wir freuen uns daher sehr unsere Industrieverbände (BDI, VDP, Wirtschaftsverband der rheinisch-westfälischen papiererzeugenden Industrie) enger in das Konzept einbinden zu können. Das erhöht unsere Wahrnehmung in der Politik und in der Öffentlichkeit.
WfP: Welche Resonanz findet die Tagung, beispielsweise bei Sponsoren?
Ulrich Mallon: In zahlreichen Gesprächen mit Sponsoren, die bereits unsere vergangenen Veranstaltungen unterstützt haben, bekamen wir durchweg positives Feedback. Insbesondere die dargebotenen Möglichkeiten zur Unternehmenspräsentation im Tagungsband, am Tagungsort und in der Fachpresse wurden als sehr effektiv und damit nutzbringend für das jeweilige Unternehmen bezeichnet. Wo bekommt man schon die Möglichkeit den Blick von ca. 400 Fachbesuchern auf sein Unternehmen zu lenken und in direkten Kontakt zu treten zu können?
Claus Raschka: Ohne die großzügige Unterstützung der Sponsoren könnten wir die Kosten der Veranstaltung gar nicht stemmen. Durch die hohe Teilnehmerzahl sind die Ausgaben für geeignete Tagungsräume nicht zu unterschätzen. Auch die Studenten werden hinsichtlich der Tagungsteilnahme kostenseitig unterstützt. Es freut uns besonders, dass die Tagungsgebühren analog zu den Vorjahren wieder auf einem niedrigen Niveau gehalten werden können, um dadurch möglichst vielen Mitgliedern der drei Vereine die Teilnahme am gemeinsamen Symposium zu ermöglichen.
Kai Pöhler: Ehrlich gesagt sind wir selber von dem nachhaltigen Erfolg positiv überrascht. Das Vertrauen unserer Sponsoren in das Format ist mit jeder Auflage noch weiter gestiegen. Sowohl bei Papiererzeugern und Zulieferern stellen wir eine sehr starke Resonanz und große Erwartungen an unsere Veranstaltung als Ort zum Gewinnen neuer Informationen und für das Networking mit anderen Fachleuten aus der Papierindustrie fest. Aber auch die Gewinnung von Nachwuchskräften für die Industrie stellt einen wichtigen Faktor dar. Das hat die Industrie erkannt. Umso mehr freuen wir uns, dass die Industrie uns durch das Sponsoring der Veranstaltung dabei unterstützt. Vielen Dank dafür an alle, die sich so engagieren!!!
WfP: Welche Network-Events finden in diesem Jahr statt?
Claus Raschka: Bei der Planung der Vortragsreihe haben wir dieses Jahr mehr Platz für die Kontaktpflege in den Vortragspausen eingeplant, damit die Gespräche nicht unter dem Zeitdruck des nächsten Vortragsblockes stehen. Unser traditioneller Gesellschaftsabend wird auch in diesem Jahr ein Highlight. Bei einem gepflegten Abendessen im historischen Ambiente der Wolkenburg gibt es reichlich Gelegenheit Kontakte zu pflegen und Neue zu knüpfen.
WfP: Wie integrieren Sie die Studenten in die Veranstaltung?
Ulrich Mallon: Dank der großzügigen Unterstützung unserer Sponsoren können wir unseren Studenten auch dies Jahr wieder die Tagungsgebühr erlassen. Es gibt wie im vergangenen Jahr wieder ein Mentoringprogramm für unsere Studenten, bei dem erfahrene Fachkräfte aus Industrie und Forschung ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die Studenten vermitteln und sie gezielt in ihr Netzwerk einführen. Dadurch erhalten die Studenten aktive Unterstützung für Praktika, Belegarbeiten und im günstigsten Fall einen perfekten Einstieg ins Berufsleben.
Claus Raschka: Im Rahmen unserer zweitägigen Veranstaltung ist der Sonnabend im Anschluss an die Mitgliederversammlungen ganz für Informationen rund um das Studium an den drei Ausbildungsstätten sowie studentische Vorträge vorgesehen. So können sich die Teilnehmer einen Überblick zu aktuellen Schwerpunkten der Ausbildung und Forschung verschaffen und Möglichkeiten erörtern, wie sie durch die aktive Vereinsarbeit dabei unterstützen können. Die demographische Entwicklung wird zukünftig auch Einfluss auf das Thema Fachkräfte für die Papierindustrie haben. Hier wollen wir uns als Vereine noch intensiver einbringen, um die öffentliche Wahrnehmung unserer ingenieurtechnischen Ausbildung zu stärken und für Nachwuchs zu werben.
Kai Pöhler: Studenten sind bei uns bereits fester Bestandteil des Organisationsteams. So erhalten sie Gelegenheit, sich aktiv in die Vorbereitung der Veranstaltung mit ihren Gedanken und Hinweisen einzubringen. Das Symposium hat sich auch bei den Studenten zu einem Highlight entwickelt, was sich nicht zuletzt in immer steigenden Teilnehmerzahlen wiederspiegelt.
WfP: Es gibt Stimmungen, die Veranstaltung stehe im Wettbewerb zur ZELLCHEMING-Expo oder zu PTS Symposien. Wie bewerten Sie das?
Ulrich Mallon: In der Tat, derartige Äußerungen haben wir auch vereinzelt gehört und uns ernsthaft mit den Argumenten auseinandergesetzt. Wir sind eine nichtkommerzielle Absolventenveranstaltung und wollen das auch zukünftig bleiben. Ganz wichtig sind uns dabei unsere gemeinsamen Vereinsziele. Dies sind in erster Linie die Unterstützung unserer Studenten und die Kontaktpflege der Vereinsmitglieder untereinander. Zur Ausrichtung interessanter Jahreshauptveranstaltungen hatten die einzelnen Vereine zu wenig Anziehungskraft. Um die Attraktivität unserer Vereinstagungen zu erhöhen war ein gemeinsamer Weg nahezu unausweichlich. Mit vereinten Kräften haben wir an der Entwicklung unseres Veranstaltungsformates, des „Symposiums der Papieringenieure“ gearbeitet. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben aktuelle Themen der Papierindustrie und angrenzender Bereiche einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Dabei wollen wir Handlungsimpulse zur Stärkung unserer Branche in die Reihen unserer Teilnehmer tragen. Um nicht mit anderen Veranstaltungen in Konflikt zu geraten bemühen wir uns um inhaltliche Abstimmungen. Eine Wettbewerbssituation zu etablierten Veranstaltungen versuchen wir bestmöglich zu vermeiden.
Kai Pöhler: Die Stimmungen nehmen wir auch wahr. Ich persönlich kann das aber nicht nachvollziehen. Wir hatten nie die Absicht ein konkurrierendes Format zu den genannten Veranstaltungen zu entwickeln. Hinter unserer Tagungsreihe steht keinerlei wirtschaftliches Interesse. Wir möchten eine attraktive Plattform für die Jahreshauptversammlung der Mitglieder unserer drei Vereine schaffen. Sie wird von einem interessanten Rahmenprogramm begleitet, welches den Teilnehmern wiederum die Möglichkeit verschafft, sich über aktuelle Entwicklungen in der Papier- und Zellstoffindustrie zu informieren und mit Gleichgesinnten auszutauschen. Es ist sogar so, dass wir auf Verbandsebene eine sehr gute Zusammenarbeit mit z.B. dem Verein Zellcheming haben.
WfP: Sind Sie offen für die Teilnahme weiterer Vereine?
Claus Raschka: Ja, ganz klar, unser Ziel ist es die Positionierung der Papierindustrie zu stärken, indem wir eine gemeinsame Plattform zur Kontaktpflege und zum Erfahrungsaustausch schaffen. Das hört nicht bei unseren drei Vereinen VPM, APV Dresden und Darmstadt auf. Wie bereits in den vergangenen Jahren erwarten wir auch dies Jahr wieder Gäste und Studenten aus befreundeten Vereinen.
Kai Pöhler: Wir würden uns sehr freuen, weitere Vereine und Ihre Studenten bei dem Symposium begrüßen zu dürfen. Auch dieses Jahr laden wir die z.B. Mitglieder und Studenten unserer Schwesterverbände aus Karlsruhe, Hamburg und Graz ganz herzlich und als Bereicherung für unsere gemeinsame Tagung zur Teilnahme ein.
WfP: Vielen Dank für die interessanten Ausführungen. Viel Erfolg bei der weiteren Vorbereitung und eine interessante Veranstaltung in Köln.
(Dr. Kerstin Graf, Mitglied des APV Dresden)
Erwartungen der Studenten




Statements der Diskussionsleiter


