Symposium der Papieringenieure
Tagungsprogramm (als PDF)
Mentoring Programm (als PDF)
Anmeldung
- Interview mit den 1. Vorsitzenden von VPM/APV Dresden und Darmstadt
- Erwartungen der Studenten
- Statements der Diskussionsleiter
- Impressionen vom Symposium 2016 in Berlin
Interview VPM/APV 1. Vorsitzende
31.07.2017
Symposium in Darmstadt schon in Sichtweite
Vom 20. bis 21. Oktober 2017 findet das dritte gemeinsame Symposium der Papieringenieure des Vereinigten Papierfachverbandes München (VPM) und der Akademischen Papieringenieurvereine Dresden und Darmstadt im Maschinenhaus der TU Darmstadt statt. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Das Thema der Vortragsreihe der Tagung lautet „next2paper – Mit Innovationen erfolgreich in die Zukunft von Papier“. Dr. Ernst-Ulrich Wittmann, 1. Vorsitzender des VPM, Michael Moser, 1. Vorsitzender des APV Dresden und Thomas Villforth, 1. Vorsitzender des APV Darmstadt, erläutern ihre Erwartungshaltungen an die gemeinsame Veranstaltung und geben Auskunft zum aktuellen Arbeitsstand der Tagungsvorbereitung.

WfP: Wie ist Ihre Erwartungshaltung an das dritte gemeinsame Symposium in Darmstadt?
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Das zweite gemeinsame Symposium der Papieringenieure in Berlin war ein voller Erfolg. Dementsprechend hoch liegt die Messlatte für das nächste Symposium in Darmstadt. Die Papierindustrie befindet sich in einem starken Wandel. Speziell der Bedarf an grafischen Papieren ist sehr stark im Rückgang. Die Tagung mit dem Titel „next2paper – Mit Innovationen erfolgreich in die Zukunft von Papier“ soll helfen, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen. Wir haben ein sehr interessantes Vortragsprogramm zusammengestellt. Dabei werden neueste Innovationen und Technologien auf unterschiedlichen Gebieten präsentiert. Es werden neben der sich im Wandel befindlichen Industrie die Themen Faserstoff, Papierherstellung und Weiterverarbeitung behandelt.
WfP: Sie erwarten in diesem Jahr besondere Gäste!
Michael Moser: Wir konnten für unsere Vortragsreihe hochkarätige Referenten gewinnen. Diese kommen sowohl aus der Papierindustrie, der Zulieferindustrie und natürlich von den Universitäten und der Hochschule. Ganz besonders aber freuen wir uns über die Zusage der Teilnahme am Symposium und ein Grußwort der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Frau Brigitte Zypries. Sie wird für uns eine Rede halten und auch für eine Diskussion bereitstehen.
WfP: Warum halten Sie an dem Konzept der gemeinsamen Veranstaltung fest?
Thomas Villforth: Wir möchten auch dieses Jahr wieder eine gemeinsame Tagung veranstalten, da wir nicht nur positives Feedback aus den Reihen unserer Mitglieder erhalten haben, sondern uns der Erfolg aus Dresden und Berlin der letzten beiden Jahre überdies Recht mit unserem Konzept gibt. Die Kraft der drei Vereine wird aus Sicht der Organisation und hinsichtlich der Teilnehmerzahlen gebündelt. Der sich daraus ergebende Synergieeffekt führt dazu, dass die Veranstaltungsreihe für Interessenten immer reizvoller wird.
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Die hohen Teilnehmerzahlen der letzten beiden Symposien geben dem Konzept absolut Recht. Die Einzelveranstaltungen davor hatten mit ständig sinkenden Teilnehmerzahlen bei allen drei Vereinen zu kämpfen. Darunter litt auch die Attraktivität. Es war ein Abwärtstrend, dem wir durch die gemeinsame Tagung erfolgreich entgegenwirken konnten. Es gibt kaum ein vergleichbares Jahrestreffen, das bis zu 400 Papiermacher vereint und Teilnehmern ermöglicht, diese Fachmänner und -frauen auf nur einer Veranstaltung versammelt zu erreichen.
WfP: Wie laufen die Vorbereitungen auf die Tagung?
Michael Moser: Wir sind auf einem guten Weg. Die wichtigsten Punkte sind erledigt. Das Vortragsprogramm steht. Dennoch wird die intensive und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren drei Vereinen zur Vorbereitung der Veranstaltung bis zum Tagungswochenende andauern, um den Teilnehmern das bestmögliche Tagungserlebnis inklusive neuer, interessanter Module bieten zu können.
WfP: Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr?
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Es wird dieses Jahr zahlreiche Neuerungen auf dem Symposium geben. Unsere Sponsorenwerbung war sehr erfolgreich. So wurde es uns ermöglicht, die Attraktivität unserer Veranstaltung mithilfe der gestiegenen Sponsoringeinnahmen nochmals zu erhöhen.
Thomas Villforth: Unser Tagungsband wird wieder begleitend zur Veranstaltung erscheinen. Er wird die wichtigsten Aspekte, wie die Abstracts der Referenten der Tagungsreihe sowie die unterstützenden Sponsoren enthalten. Zusätzlich werden die papiertechnischen Studienrichtungen an der Hochschule München sowie den Technischen Universitäten Dresden und Darmstadt ihre Ausbildung im Tagungsband ausführlich präsentieren und aktuelle Forschungsarbeiten vorstellen.
Michael Moser: Die Unterstützung der Studenten ist erstes Ziel der Veranstaltung. Wir wollen eine Plattform sein, wo sich die Studenten und die Industrie näherkommen und kennlernen können. So ist es diesmal geplant, eine „Job-Corner“ einzurichten und ein Mentoring Programm durchzuführen. Das Mentoring Programm soll helfen, die Studenten mit den Vertretern der Industrie besser zusammenzuführen und so ein einfacheres Kennenlernen zu ermöglichen. Bitte senden Sie bei Interesse eine Information an Jörg Padberg padberg.joerg@hm.edu oder Alexander Böck alexander.boeck@cartatech.de.
WfP: Welche Resonanz findet denn die Tagung, beispielsweise bei Sponsoren?
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Der Erfolg und die Resonanz der letzten beiden Symposien haben sich natürlich in der Industrie herumgesprochen. So konnten wir wieder sehr viele zusätzliche Sponsoren finden. Das Interesse, sich bei unserer gemeinsamen Tagung als Sponsor zu präsentieren, ist enorm hoch. Sowohl bei Papiererzeugern und Zulieferern stellen wir eine sehr starke Resonanz und große Erwartungen an unsere Veranstaltung als Ort zum Gewinnen neuer Informationen und für das Networking mit anderen Fachleuten aus der Papierindustrie fest. Aber auch die Gewinnung von Nachwuchskräften für die Industrie stellt einen wichtigen Faktor dar. Das hat die Industrie erkannt. Umso mehr freuen wir uns, dass die Industrie uns durch das Sponsoring der Veranstaltung dabei unterstützt. Vielen Dank dafür an alle, die sich so engagieren!!!
WfP: Der Titel der Vortragsreihe des Symposiums lautet „next2paper – Mit Innovationen erfolgreich in die Zukunft von Papier“. Wie innovativ finden Sie persönlich die Papierindustrie?
Michael Moser: Die Bedeutung des Papiers z.B. als reiner Informationsträger oder einfaches Verpackungsprodukt wird immer geringer. Der Trend zur Digitalisierung z.B. konkurriert gegen Druckprodukte wie Zeitungen, Zeitschriften und auch Werbeschriften. Um diesem Abbruch z.B. im Markt der grafischen Papiere entgegen zu wirken, brauchen wir Innovationen.
Aber auch Anforderungen an die Herstellungstechnologien, an die Produkte selbst sowie ökologische und ökonomische Aspekte zwingen die Papierindustrie, innovativ zu sein, um weiter bestehen zu können.
Aus unseren gewohnten Fasern lassen sich nicht nur mehr einfache Papiere herstellen, in den letzten Jahren wurden viele faserbasierte Spezialprodukte und Anwendungen entwickelt, die man sich vor einigen Jahren noch gar nicht vorstellen konnte.
Unsere Vortragsreihe in diesem Jahr betrachtet Innovationen der kompletten Herstellungskette, von den Fasern über die Papierherstellung bis hin zur Verarbeitung.
WfP: In diesem Jahr finden in allen drei Vereinen Wahlen des neuen Vorstandes statt!
Thomas Villforth: Das ist richtig, dieses Jahr ist Wahljahr, auch in unseren drei Papieringenieurvereinen. Wir als Vorstände der Vereine wünschen uns eine rege Teilnahme an den Mitgliederversammlungen am Samstag und damit eine hohe Wahlbeteiligung.
WfP: Welche Network-Events finden in diesem Jahr statt?
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Networking ist eines der wichtigsten Ziele einer solch vereinsübergreifenden, mehrtägigen Tagung. Durch den Zusammenschluss unserer drei Vereine zur Schaffung eines gemeinsamen Symposiums eröffnen sich im Rahmen der von uns angebotenen gemeinsamen Gesellschaftsabende, Exkursionen, Mittagessen, Diskussionsrunden und Kaffeepausen völlig neue Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten aus der Papier- und Zellstoffindustrie auszutauschen.
WfP: Wie integrieren Sie die Studenten in die Veranstaltung?
Thomas Villforth: Es ist uns sehr wichtig, auch die zukünftige Generation der Papieringenieure im Rahmen unserer Tagung miteinzubeziehen und in die Papierindustrie einzuführen. Aus diesem Grund stellen wir Studenten nicht nur vom Tagungsbeitrag frei, sondern binden diese auch aktiv in die Tagungsvorbereitung und den Tagungsablauf ein, indem wir Raum für Studentenvorträge und die Präsentation der Hochschule / Universitäten sowie eine hervorragende Plattform für die Kontaktaufnahme zu Firmen geschaffen haben. Letztere basiert dabei auf einer attraktiven Jobbörse in Gestalt eines Treffpunktes für Studenten und potentielle zukünftige Arbeitgeber und einer Pinnwand für Jobangebote und -gesuche.
WfP: Es gibt Stimmungen, die Veranstaltung stehe im Wettbewerb zur ZELLCHEMING-Expo oder zu PTS Symposien. Wie bewerten Sie das?
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Bei unserer Tagungsreihe handelt es sich um eine ehrenamtlich organisierte, mit geringen Tagesgebühren verbundene Veranstaltung, hinter der kein wirtschaftliches, sondern das Interesse steht, eine attraktive Jahreshauptversammlung der Mitglieder unserer drei Vereine zu schaffen. Sie wird von einem interessanten Rahmenprogramm begleitet, welches den Teilnehmern wiederum die Möglichkeit verschafft, sich über aktuelle Entwicklungen in der Papier- und Zellstoffindustrie zu informieren und mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Michael Moser: Das Hauptanliegen unserer Vereinsarbeit besteht in der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses der drei Ausbildungsstätten. Hauptanliegen ist dabei persönliche Kontakte und Netzwerke zu intensivieren und die Integration von Studenten und Absolventen in unseren Industriezweig voranzutreiben.
Thomas Villforth: Wir sind der Meinung, dass die Wahrnehmung der Papierindustrie in der Öffentlichkeit verbessert werden muss. Die gemeinsame Tagung bietet damit auch eine Chance, nach außen die notwendige Lobbyarbeit für unsere Industrie und deren Produkte in die Hand zu nehmen. Wer - wenn nicht wir - kann die technischen Möglichkeiten und die erreichte Nachhaltigkeit unserer Produkte besser aufzeigen und vertreten? Ein Wettbewerbsverhältnis zu anderen Veranstaltungen aufzubauen, zählt dabei jedenfalls nicht zu unseren Motiven.
WfP: Sind Sie offen für die Teilnahme weiterer Vereine?
Dr. Ernst-Ulrich Wittmann: Aber sicher, für die Kooperation mit weiteren Vereinen sind wir definitiv offen. In der Vergangenheit hatten u.a. schon die Studenten unserer Schwesterverbände teilgenommen. Auch dieses Jahr laden wir die Mitglieder und Studenten unserer Schwesterverbände aus Karlsruhe, Hamburg und Graz ganz herzlich und als Bereicherung für unsere gemeinsame Tagung zur Teilnahme ein. Wir ermöglichen den Studenten der anderen Vereine die Teilnahme zu den gleichen günstigen Beiträgen wie den Studenten unserer drei Vereine. Der Hauptzweck unserer Vereine ist die Unterstützung der Studenten und dem wollen wir absolut gerecht werden.
WfP: Vielen Dank für die Ausführungen und weiterhin viel Erfolg bei der Vorbereitung der Tagung.
(Dr. Kerstin Graf, Mitglied des APV Dresden)
Erwartungen der Studenten




Statements der Diskussionsleiter



