HPV
Tarifverhandlungen in der Papier- und Kunststoffverarbeitung

28.01.2021 Der Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HPV) e.V. startete am 27. Januar 2021 in Berlin in die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi.

Der Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HPV) e.V. startete am 27. Januar 2021 in Berlin in die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi.
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Der Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HPV) e.V. startete am 27. Januar 2021 in Berlin in die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi.
 Der Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel, erwartet mit Blick auf die Lohnforderung von 4,8 Prozent (Laufzeit: 12 Monate) keine leichte Verhandlungsrunde. Dennoch setzt er in Anbetracht der schwierigen Wirtschaftssituation auf ein zielführendes Miteinander.

 

„Die Lohnforderung von 4,8 Prozent ignoriert die aktuelle Krisensituation und die ungewissen Perspektiven, die damit verbunden sind“, sagte Peschel. Die finanziellen Spielräume sahen bereits vor der Corona-Krise bei vielen Unternehmen recht eng aus. Jetzt ist neben Exportrisiken, hohen Rohstoffpreisen, stagnierenden Umsätzen und verschärftem Preiswettbewerb in Europa auch noch eine schwere Rezession hinzugekommen.

 

Löhne und Gehälter wurden bereits trotz Corona-Krise erhöht

Peschel strebt einen schnellen und äußerst moderaten Abschluss an, der eine Verantwortung für die Zukunft von Unternehmen und Arbeitsplätzen in dieser kritischen Lage trägt: „Die Arbeitgeber haben im März des vergangenen Jahres die Löhne und Gehälter bereits um 2,7 Prozent erhöht. Verdi hat sich trotz der Corona-Krise nicht darauf eingelassen, die zweite Stufe des laufenden Tarifvertrages auszusetzen. Wegen der sehr niedrigen Inflationsrate von 0,5 Prozent haben die Arbeitnehmer im vergangenen Jahr bereits ein üppiges Plus im Geldbeutel erhalten.

 

Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Forderung der Gewerkschaft Verdi von 4,8 Prozent mehr Lohn fernab jeder Realität. Die Tarifpartner müssen bei den Verhandlungen vor allem im Blick haben, den Unternehmen genügend finanziellen Spielraum zu lassen. Dies ist eine zentrale Voraussetzung, damit die Arbeitsplätze auch in Zukunft sicher sind“, sagte der HPV-Verhandlungsführer.

 

Die erste Verhandlungsrunde zwischen HPV und Verdi begann am 27. Januar 2021 um 10.00 Uhr in Berlin – corona-bedingt mit jeweils kleinen Kommissionen von fünf bzw. drei Personen. Der Sozialpolitische Hauptausschuss des HPV wird zwischen den Verhandlungen online konsultiert. Der Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel und der Hauptgeschäftsführer, Stefan Rössing, stehen im Vorfeld und während der Verhandlungsrunde für Fragen und Interviews gerne zur Verfügung.

 

www.hpv-ev.org

 

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