HPV
Ab März: Lohnsteigerung in Papier- und Kunststoffverarbeitung um 2,7 %
„Die Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie profitieren gleich doppelt von der aktuellen Entgelterhöhung: Die kontinuierlich wachsenden Löhne und Gehälter und die mäßige Teuerungsrate bescheren den Beschäftigten einen ordentlichen Realzuwachs bei den Einkommen“, sagte HPV-Präsident Jürgen Peschel. Die Entgelte sind seit 2012 um 22,1 % gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat die niedrige Inflationsrate nur um 11,6 % zugelegt (unter Annahme der aktuellen Prognosen für 2020). Dies führt im Ergebnis dazu, dass die Beschäftigten unter dem Strich 10,5 % mehr Geld im Portemonnaie haben.
Mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Situation der Branche mahnt der HPV-Präsident, dass diese für die Beschäftigen positive Entwicklung keine Einbahnstraße sein darf: „Die Betriebe werden aktuell und künftig durch vielfältige Veränderungen herausgefordert: Die deutsche Wirtschaft hat im letzten Quartal 2019 stagniert. Hinzukommt der Druck durch preiswertere Wettbewerber, vor allem im benachbarten Ausland und durch hohe Betriebskosten, um nur einige Beispiele zu nennen. Jetzt kommt es darauf an, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam finanzielle Spielräume erwirtschaften“, sagte Peschel. „Nur so kann es gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche für den Standort Deutschland dauerhaft zu erhalten. Insoweit ist es auch im Interesse der Beschäftigten und ihrer Vertreter, dass sich die Schere zwischen der Entgelterhöhung und den betriebswirtschaftlichen Kennziffern mittelfristig wieder schließt, damit die Arbeitsplätze der Branche auch in Zukunft sicher sind.“
Der Tarifvertrag läuft noch bis zum 31. Januar 2021. In der Papier- und Kunststoffverarbeitung sind zur Zeit rund 100.000 Mitarbeiter in rund 600 Betrieben beschäftigt.