Auf das Gebäude des Werks konnten die Flammen nicht übergreifen. Feuer gefangen hatte aber ein Teil des Hackschnitzel-Vorrats auf dem Werksgelände, der durch herabfallende Teile entzündet wurde. Die Polizei schätzte den entstandenen Schaden am Vormittag auf zwei bis drei Millionen Euro.
Das Feuer brach den Erkenntnissen nach gegen 7:30 Uhr aus. Als Brandursache wurde zunächst ein Blitzeinschlag vermutet. Erst Anfang Juni hatte im Zellstoffwerk eine Großübung stattgefunden, um einem Ernstfall vorzubeugen. Dabei halfen neben der Werksfeuerwehr auch Kameraden aus Arneburg, Stendal und Osterburg mit.
Das Großfeuer im Zellstoffwerk ist am Freitagnachmittag von den Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht worden. Vereinzelt flackern kleinere Flammen allerdings immer wieder auf, hieß es von der Einsatzleitung. Ein großes Lager mit Holzhackschnitzel werde geräumt, um so ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Die Löscharbeiten werden den Angaben zufolge noch die kommenden zwei, drei Tage andauern. Die Produktion im Zellstoffwerk wurde unterbrochen.
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Quelle: MDR Sachsen-Anhalt
Mercer Stendal befindet sich in der Nähe der Stadt Arneburg im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt. Diese Gemeinde liegt rund 130 km westlich von Berlin am Westufer der Elbe, etwa 12 km nordöstlich von Stendal. Arneburg, auf das im Jahr 984 erstmals historisch verwiesen wird, ist eine der ältesten Städte der Altmark.
Die Grundsteinlegung für den Bau der 1,1 Milliarden US-Dollar-Investition wurde 2002 gelegt, nur zwei Jahre später konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. Das Werk ist nach wie vor eine der modernsten NBSK-Zellstofffabriken der Welt. Ursprünglich war die Anlage auf eine Produktion von 520.000 Tonnen NBSK-Zellstoff und etwa 100 MW Bioenergie ausgelegt. Nach mehreren umfassenden Erweiterungsprojekten, einschließlich des 2014 abgeschlossenen Blue Mill-Projekts, verfügt das Werk heute über eine Produktionskapazität von 680.000 Tonnen NBSK-Zellstoff, 148 MW Ökostrom sowie über eine moderne Extraktionsanlage für Terpentin und Tallöl. Wie alle Zellstoffwerke von Mercer produziert das Werk Stendal genügend grüne Energie, um den internen Bedarf zu decken und zugleich Energie in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Quelle: Mercer