Gesundheitsförderung in der Papierindustrie
Produktivität und Leistungsfähigkeit steigern

22.03.2023 Für die Papierindustrie können hohe Fehlzeiten von Mitarbeitenden zu Engpässen oder sogar Produktionsausfällen führen. Ein gezieltes Gesundheitsmanagement kann für Verbesserung sorgen.

Eine gezielte Gesundheitsförderung kann zur Steigerung der Produktivität eines Unternehmens beitragen
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Eine gezielte Gesundheitsförderung kann zur Steigerung der Produktivität eines Unternehmens beitragen


Vorteile einer gezielten Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden


Unternehmen profitieren durch eine gezielte Förderung der Mitarbeiter-Gesundheit direkt auf mehreren Ebenen. Zum einen lassen sich durch ein kluges Gesundheitsmanagement Fehlzeiten von Mitarbeitenden verringern. Das wiederum stärkt die Produktivität und sorgt dafür, dass die individuellen Unternehmensziele eingehalten werden können. Darüber hinaus können Firmen, die Wert auf die physische und mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden legen, ihre Arbeitgebermarke ausbauen. Spezielle Gesundheitsangebote und Präventivmaßnahmen machen die Firma für neue Fachkräfte attraktiv und binden zugleich bereits eingestellte Mitarbeitende. Gerade in Krisenzeiten ist es besonders wichtig, loyale Angestellte zu beschäftigen, die auch bei Engpässen im Unternehmen bleiben und sich nicht sofort nach einer anderen Arbeitsstelle umsehen.

Die verschiedenen Teilbereiche der Gesundheitsförderung

Zu einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement gehören mehrere Säulen, die erst in Kombination zum bestmöglichen Ergebnis führen. Folgende Aspekte spielen eine wichtige Rolle:

  • Verringerung von arbeitsbedingten körperlichen Beschwerden
  • Gesunde Ernährung im betrieblichen Umfeld fördern
  • Psychische Belastungen erkennen und Angebote zur Bewältigung schaffen

Um diese Ziele zu verwirklichen, müssen Unternehmen zunächst die individuelle Lage in ihrem Betrieb analysieren, passende Maßnahmen einführen und diese den Mitarbeitern gegenüber kommunizieren. Viele Beratungsangebote im Rahmen des Gesundheitsmanagements können auch online stattfinden. Auf diese Weise lassen sich Ressourcen sparen.

 
Physische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern

Viele Mitarbeitenden in der Papierindustrie bekommen mit den Jahren Rückenprobleme oder andere Belastungsbeschwerden, die direkt mit der Art ihrer Beschäftigung zusammenhängen. Bei anderen ist zu wenig körperliche Aktivität der Grund für die gesundheitlichen Probleme. In beiden Fällen sollten Unternehmen präventiv tätig werden und zum Beispiel einen ergonomischen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Zusätzliche Maßnahmen wie betriebliche Sportangebote, Massagen und andere Behandlungen können ebenfalls zielführend sein. Über den Betriebsarzt können Unternehmen außerdem wichtige arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen anbieten.


Gefährdungsbeurteilung für psychische Belastung durchführen lassen

Körperliche Beschwerden sind längst nicht der einzige Grund für Krankschreibungen in Betrieben. Auch psychische Probleme können dazu führen, dass Mitarbeitende ausfallen. Oft bleiben sie sogar monatelang krankgeschrieben. Die Ursachen für Stress und Überforderung können je nach Unternehmen variieren. Zum Beispiel können folgende Punkte eine Rolle spielen:

  • Leistungsdruck und Konkurrenzdenken
  • Mobbing durch andere Mitarbeitende oder Führungskräfte
  • Ein allgemein schlechtes Betriebsklima
  • Wirtschaftliche Probleme des Unternehmens und damit verbundene Zukunftsängste
  • Schlechte Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben

Hier kann eine Gefährdungsbeurteilung für psychische Belastung durch einen externen Partner sinnvoll sein. Sie dient dazu, objektiv die Situation im Unternehmen zu erfassen, Mitarbeitende und Führungskräfte zu sensibilisieren und zugleich mögliche Lösungen aufzuzeigen. Diese können in einem anschließenden Workshop diskutiert werden. Wichtig ist hier die Einbindung aller Beteiligten, aber auch die Beratung durch Experten. Denn gerade die psychische Gesundheit ist ein kompliziertes Feld, das Unternehmen besser in die Hände von erfahrenem Fachpersonal legen.

Ernährungsumstellung im Unternehmen

In der Kantine nehmen die Mitarbeitenden in der Regel mindestens eine wichtige Hauptmahlzeit pro Tag an fünf Tagen in der Woche ein. Leider stehen Schnitzel und Pommes frites in vielen Firmen nach wie vor regelmäßig auf dem Speiseplan. Da aber die Ernährung einen großen Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand hat und sogar verschiedene Krankheiten begünstigen kann, sollten Unternehmen mehr Wert auf ein gesundes Angebot legen. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine vollwertige Ernährung mit viel Gemüse und Obst und geringen Anteilen an tierischen Produkten. Mit dem richtigen Caterer lässt sich das in einer Kantine schnell umsetzen. Zusätzlich können Unternehmen Anreize für eine gesunde Ernährung auch im privaten Umfeld setzen, indem sie eine kostenlose Ernährungsberatung auf freiwilliger Basis anbieten.

Weitere Maßnahmen zur Gesundheitsförderung

Neben den drei großen Eckpfeilern, die bereits genannt wurden, spielen natürlich noch viele weitere Faktoren in das große Ganze mit hinein. Als gesundheitsbewusster Arbeitgeber kann ein Unternehmen noch an vielen weiteren Stellschrauben drehen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, einen rauchfreien Betrieb zu schaffen und Hilfsangebote zur Tabakentwöhnung zur Verfügung zu stellen. Auch flexible Arbeitszeiten, die sich besser mit der Lebensrealität der einzelnen Mitarbeitenden vereinbaren lassen, sind eine Überlegung wert. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar, welche Rolle eine gute Handhygiene spielt. Um die Übertragung verschiedener Infektionskrankheiten zu erschweren, sollten Unternehmen außerdem für ausreichend Möglichkeiten der Desinfektion sorgen und bei akuten Infektionswellen auch andere Schutzmaßnahmen anbieten.

Gesundheitsmanagement langfristig anlegen

Nicht alle Maßnahmen zur Gesundheitsförderung haben sofort Erfolg. Vielmehr legen sie den Grundstein für einen zukünftigen Betrieb mit gesünderen und weniger gestressten Mitarbeitenden. Es gilt also, Geduld zu haben und den Maßnahmen Zeit zu geben, ihre Wirkung zu entfalten. Doch zunächst einmal muss der Einstieg in das Gesundheitsmanagement gewagt werden!

 

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