IGBCE
Forderung nach Angebot der Arbeitgeber
Auf Demonstrationen, Kundgebungen und vor-Tor-Aktionen in Arnsberg, Alfeld, Mannheim, Varel, Neuss oder Düren wurden die Beschäftigten der papierindiustrie laut und machten klar, dass sie hinter den Forderungen der IGBCE stehen und ein deutliches, dauerhaftes Plus im Portemonnaie erwarten.
Bisher legten die Arbeitgeber kein Angebot vor, die ersten beiden Verhandlungen hatten die Papiergewerkschaft IGBCE und die Arbeitgeber ohne Ergebnis vertagt. Nach Meinung der Gewerkschaft gehe es der Branche gut, die allermeisten Unternehmen fahren trotz gestiegener Gaspreise hohe Gewinne ein und können die gestiegenen Gaspreise einfach an ihre Kund*innen weitergeben. „Die Arbeitgeber müssen jetzt endlich liefern und ein vernünftiges Angebot auf den Tisch legen“, verlangt IGBCE-Verhandlungsführer Frieder Weißenborn.
Die IGBCE fordert in der diesjährigen Tarifrunde eine deutliche Steigerung der Vergütungen um einen tabellenwirksamen Festbetrag rückwirkend zum 1. Oktober 2022. Außerdem soll die Attraktivität der Schichtarbeit durch die Verdopplung der Durchfahrzulage auf zehn Prozent gesteigert werden. Die Durchfahrzulage erhalten Beschäftigte, die im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb arbeiten.
„Unsere Leute verdienen einen Anteil an den hohen Gewinnen der Unternehmen. Denn nur weil sie rund um die Uhr arbeiten und so den Laden am Laufen halten, brummt es in den Fabriken“, sagt Weißenborn und stellt klar: „Ohne die Erhöhung der Durchfahrzulage wird es nicht gehen. Das ist unsere Kernforderung ohne Wenn und Aber!“
Am morgigen Freitag (18. November) steht die entscheidende Runde bevor: IGBCE und Arbeitgeber gehen im hessischen Sulzbach in die dritte Verhandlung.
Quelle: IGBCE