Cepi
Studie zu Bioraffinerien in der Zellstoff- und Papierindustrie in Europa
Die von NC Partnering durchgeführte Studie identifizierte 139 Bioraffinerien, die über ganz Europa verteilt sind, wobei sich die meisten davon in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und Schweden befinden.
Diese Bioraffinerien bringen neue biobasierte Produkte für eine Vielzahl industrieller Wertschöpfungsketten auf den Markt, wie z.B. Luftfahrt, Bauwesen, Druck und Verlagswesen, Verpackung, Lebensmittel, Automobil und Batterien, Kosmetik, Körperpflege, Elektronik, Pharmazeutika und medizinische Anwendungen, Möbel, Chemikalien, Textilien und Energie. Die gängigsten biobasierten Produkte sind Chemiefasern, Biodiesel und Bio-Naphta, Lignosulfonat und Tallöl-Produkte.
Der Zweck dieser Studie ist es auch, den Wert dieser aufkommenden biobasierten Produkte zu ermitteln. Der generierte Umsatz liegt bei knapp 2,7 Mrd. €, was fast 3 % des Gesamtumsatzes der europäischen Zellstoff- und Papierindustrie entspricht. Aufgrund von Investitionsplänen und F&E-Programmen gehen die Autoren der Studie davon aus, dass dieser Anteil in Zukunft noch wachsen wird. Die Zellstoff- und Papierindustrie hat den Ehrgeiz, die europäische Drehscheibe für die biobasierte Wirtschaft zu werden, indem sie Holzfasern, biobasierte Produkte und neuartiges Recycling integriert.
"Der Green Deal der EU und das Klimaneutralitätsziel 2050 erfordern eine ehrgeizige Veränderung der Art und Weise, wie wir in Europa produzieren und konsumieren. Biobasierte Produkte bieten Lösungen für viele Wertschöpfungsketten und stärken zudem die strategische Autonomie Europas, indem sie Unternehmen ‚Made in Europe‘ unterstützen, die auf Rohstoffen basieren, die hauptsächlich in Europa bezogen werden", kommentierte Jori Ringman, Cepi-Generaldirektor.